Bogenarten


Langbogen

Primitiv-Bogen oder Selfbow
Er ist der Ursprung der Bögen von Heute.
Dieser Bogen besitzt keine Zielhilfen, er wird instinktiv geschossen.
Als Belag nimmt man heute Fiberglas und Karbonfasern.
Geschossen wird mit Holzpfeilen.  


Recurve Bogen

Jagd-Recurve, Jagdbogen
Als Vorlage dient der asiatische Bogen, meist gefertigt aus einem Teil oder aus drei Teilen (Take down).
Geschossen wird ohne Zielhilfen mit Alu- und Holzpfeilen. 

 

Bare Bow
Es handelt sich meist um einen Recurvebogen, welcher auch ohne jegliche Zielhilfen und Stabilisatoren geschossen wird.
Man zielt bei dieser Bogenart über den Pfeil oder schießt ganz einfach nach Gefühl.
Als Zielhilfe nutzt man hier das sog. Stringwalking, dabei greift man mit den Fingern, je nach Entfernung des Zieles, die Sehne weiter unterhalb des Nockpunktes.
Geschossen wird mit Alu-, Carbon- oder Alu-Carbonpfeilen. 

 

Olympischer Bogen 
Bis heute ist nur der Recurvebogen bei den Olympischen Spielen zugelassen und wird deshalb auch als Olympischer Bogen bezeichnet. Bei dieser Bogenart verwendet man Visier und Stabilisatoren. Recurvebögen speichern durch ihre gebogenen Wurfarme, die sog. Recurves, mehr Energie und haben so einen höheren Wirkungsgrad als Langbögen. Der Recurvebogen kann für den Transport in 3 Teile zerlegt werden, die Wurfarme können also abgenommen werden.
Gefertigt sind diese Wurfarme aus einer Kombination aus Holz, Fiberglas und Karbon. Das Mittelstück besteht aus gegossenen oder gefrästen Leichtmetall-Legierungen. Geschossen wird mit Alu-, Carbon- oder Alu-Carbonpfeilen.


Compound Bogen

Erfunden wurde dieser Bogen erst Ende der 60iger in den USA.
Er basiert im Gegensatz zu den anderen Bogenarten auf dem sog. Flaschenzugprinzip.
An den Bogenenden sind Rollen, sog. Cams, und Excenter angebracht.
Beim Auszug des Bogens wickelt sich ein zusätzliches Stahlkabel bzw. die Sehne selbst, um die Excenter und übernimmt dadurch einen Teil der Zugkraft (Flaschenzugprinzip).
So ergibt es sich, daß bei steigendem Auszug die Kraft zuerst zunimmt (wie auch bei anderen Bogen), dann aber beim Überschreiten des sogenannten Gipfel-Zuggewichtes schlagartig abnimmt.
Der Bogenschütze hält dann bei voll ausgezogenem Bogen nur noch einen Bruchteil des Zuggewichtes. Die Zugreduzierung kann bis zu 80% betragen.

Beispielsweise bei einem Zuggewicht von 50 Pfund muss der Schütze nur noch 10 Pfund im Auszug halten. Der Bogen kann so ruhiger gehalten werden und das Zielen ist wesentlich einfacher.
Die Wurfarme sind aus Karbon, das Mittelstück aus Leichtmetall gefertigt. Technische Hilfsmittel sind ein Visier mit Wasserwaage, Scope (Vergrößerungsglas) und Peep-Sight(Sehnenguckloch). Ausgelöst wird der Schuß mit einer Auslösehilfe, dem sog. Release. Stabilisatoren dämpfen den Schuß und halten den Bogen im Gleichgewicht. Geschossen wird meist mit Alu-, Carbon- oder Alu-Carbonpfeilen (ACC).