Geschichte des Bogensports

Pfeil und Bogen zählen zu den ältesten bekannten Distanzwaffen und fanden bereits in der Steinzeit Verwendung als Jagd- und Kampfwaffen bei verschiedenen Kulturvölkern. Das Bogenschiessen hat tiefgreifende Wurzeln in zahlreichen Kulturen und Religionen. Archäologen vermuten, dass bereits während der letzten europäischen Eiszeit vor etwa 50 000 Jahren Pfeil und Bogen eingesetzt wurden. Diese Annahme basiert auf Funden von Pfeilspitzen aus Horn, Knochen oder Stein, die bei Ausgrabungen im Norden Afrikas entdeckt wurden.

Jagdszene aus der Cova dels Cavalls (Cueva de los Caballos), Wikipedia

Jagdszene aus der Cova dels Cavalls (Cueva de los Caballos), Wikipedia

Die ersten bildlichen Darstellungen der Bogenjagd entstammen Höhlenmalereien in Lascaux (Südfrankreich), Cova dels Cavalls und der Saltadore-Grotte bei Castellón (Spanien). Archäologen schätzen die Malereien auf rund 15 000 Jahre alt. Die ältesten Funde von Pfeilschäften und -spitzen in Deutschland reichen etwa 9000 Jahre v. Chr. zurück.

Bogenschützen erkannten schnell, dass regelmässiges, zielgerichtetes und konzentriertes Training die Trefferqualität erheblich verbesserte. Wettkämpfe boten eine Möglichkeit, das eigene Können mit anderen Schützen zu vergleichen. Während bei den ersten Olympischen Spielen im Jahr 776 v. Chr. angeblich noch auf angebundene Schweine gezielt wurde, entwickelten sich später Kürbisse und Melonen als Ziele. Im Laufe des Mittelalters etablierten sich die heute noch gebräuchlichen Strohscheiben als dauerhafte Ziele. Gegen Ende des Mittelalters verlor der Bogen als Waffe an Bedeutung und das Bogenschießen entwickelte sich zunehmend zu einer Sportart.

Instinktives Bogenschiessen

Es wird auf bewusstes Zielen mit Hilfestellungen, wie zum Beispiel ein Visier, verzichtet. Der Pfeil und der Bogen werden nur durch Erfahrungswerte und Intuition, welche durch Training im Unterbewusstsein gespeichert wurden, aufs Ziel gerichtet. Die Konzentration des Schützen liegt dabei auf einem möglichst kleinen Punkt im Ziel, den es zu treffen gilt.

Vorteile: Möglichkeit, bewegliche Ziele zu treffen, schnellere Schussabfolge, Entfernung zum Ziel muss nicht bekannt sein, Schiessen in der Dämmerung ist möglich.

Nachteil: schnelle Erfolge sind nicht möglich, ein langes Training ist erforderlich.

Bogenschiessen mit Visier

Die meisten Recurve- und (in der Regel) alle Compound-Bogenschützen benutzen beim Bogenschiessen ein Visier. Das Bogenschiessen erfordert in erster Linie Stabilität in der Bogenführung mit einem konstanten Bewegungsablauf. Der Vorteil des Visiers besteht darin, die Pfeile enger zu streuen, d. h. dass die Pfeile im Ziel eng zusammen stehen, was wiederum zu hohen Punktzahlen führt.

Compound-Bögen

Die verschiedenen Bogenarten

Aufstellung der Bogensport-Ausrüstung

Ausrüstung für den Bogensport

Zusammenstellung Pfeilfedern

Hilfreiche Links